Inhalt:
Im Herbst des Jahres 2004 fand sich auf Einladung des Allgemeinen Deutschen Motorsport Verbandes eine Gruppe von Rennsport begeisterten zusammen. Diese beschlossen an diesem Tag den Start einer neuen Rennserie für historische Fahrzeuge. Nicht nur um dem Motorsport auf ein neues Level zu verhelfen. Im Folgenden möchten wir verraten, welche Funktion der ADMV erfüllt. Zudem werfen wir einen Blick zurück auf die vergangenen Auflagen des ADMV Classic Cup.
Interessantes über den ADMV Classic Cup
Bei dem Allgemeinen Deutschen Motorsport Verband handelt es sich um einen Motorsportverband, der bereits am 02.06.1957 in Ost-Berlin gegründet wurde. Als Dachverband war der ADMV bis zum Fall der Mauer für den Motorsport in der DDR zuständig. Neben dem Automobilsport war der Verband zudem auch für den Motorradsport sowie den Motorwassersport verantwortlich. Bis zum Jahre 1990 gehörte war der ADMV ein Mitglied der FIA, der FIM sowie der U.I.M.
Im Anschluss an den Fall der Mauer wurde der ADMV als Partei-fern eingestuft und ist seit dem 22.05.1990 ein eingetragener Verein. Der zudem den Status eines Verbandes besitzt. Der Verband gehört zu den Mitgliedern des ADAC, AvD, DMV und DMSB. Die Tätigkeit des Allgemeinen Deutschen Motorsport Verbandes beschränkt sich in der heutigen Zeit auf die neuen Bundesländer.
Der Rennsportverband gehört mit etwa 7000 Mitgliedern zu den kleineren Verbänden innerhalb des Deutschen Motor Sport Bundes (kurz DMSB). Unter anderem richtet der ADMV eine Rallye Meisterschaft, einen Rallye Pokal, die ADMV Classic Cups, eine Zweirad-Meisterschaft sowie diverse andere Serien im lizenzfreien Breitensportbereich aus.
Dabei kann der Verband bis zum Ende der DDR im Jahre 1990 selbst auf eine ganze Reihe von Erfolgen zurückblicken, welche die Piloten aus der DDR unter dem Dach des Verbandes einfahren konnten. Eine direkte Auszeichnung zum Beispiel einen Victor Sport Award oder ähnliches hat die Rennserie bisher nicht erhalten.
Die Erfolge des ADMV zur DDR-Zeit
Bis zum Jahre 1990 war der ADMV für den Rennsport in der ehemaligen DDR verantwortlich. Unter dem Dach des Verbandes verbuchten die besten Piloten des Landes etliche Erfolge.
Zu den bekanntesten Fahrern im Automobil Bereich gehören unter anderem der Manfred Günther, der 1973 DDR-Meister in der Formel Easter wurde. Zudem Heinz Melkus, der während seiner Karriere bis 1972 DDR-Meisterschaften in der Formel 3 bis 500 cm³, der Formel Junior bis 1000 cm³, der Formel 3 bis 1300 cm³ sowie der Formel C einfahren konnte.
Im Motorradsport waren die Fahrer aus des ADMV vor allem auf dem Gelände im Enduro-Sport überaus erfolgreich. Sie konnten in den 60er-Jahren 7 World Trophys, 4 Silbervasen und 2 Junior World Trophys bei der International Six Days Trial verbuchen. Und zwischen 1970 und 1980 errangen die Fahrer aus der DDR zudem auch diverse Erfolge bei Enduro-Europameisterschaften.
Zwischen 1957 und 1971 holten die Motorwassersportler des ADMV 24 Welt- und Europameisterschaften. Sie durften im Anschluss daran allerdings nicht mehr zu Veranstaltungen in den Westen ausreisen. Das war der Tatsache geschuldet, dass nichtolympische Sportarten vonseiten der DDR nicht mehr unterstützt wurden.
Mit dem Ende der DDR hatte bei dem ADMV auch die Jagd nach Titeln ein Ende. Heute richtet der Verband sogar eigene Motorsportrennen aus, zu denen unter anderem die ADMV Classic Cups gehören.
Die Geschichte des Classic Cups
Nachdem der Start des ADMV Classic Cup im Herbst 2004 beschlossen worden war, fand im Anschluss an eine Jahresausschreibung mit einheitlicher Klasseneinteilung bereits 2005 eine Verbandsmeisterschaft sowie eine sächsische Landesmeisterschaft statt.
Schnell kamen immer weitere Strecken dazu, was sich auch positiv auf die Teilnehmerzahlen auswirkte. Ausgefahren wird der Classic Cup in den Bundesländern Sachsen, Thüringen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Wobei die Motorsportfans im Rahmen der Veranstaltungen die Chance haben, ganz nah am Geschehen zu sein. Das Teilnehmerfeld ist von einer Atmosphäre des Miteinander geprägt. Der sportlich faire Wettbewerb steht bei jedem der Rennen im Vordergrund.
2016 wurde die Ausschreibung von dem Verband überarbeitet, vor allem im Hinblick auf die Sicherheit. Doch auch eine überarbeitete Klasseneinteilung sowie neue Wettbewerbe sollen neuen Fahrern den Einstieg erleichtern. Darunter befindet sich unter anderem auch ein Junior Cup, bei dem Teilnehmer bis zu 21 Jahre in Fahrzeugen bis zum Baujahr 1990 gegeneinander antreten. Was den Teilnehmern einen kostengünstigen Einstieg in den Rennsport ermöglicht. Mehr Infos dazu gibt es hier.
Aufgrund der Regularien gewinnt bei den Rennen nicht der Fahrer mit dem schnellsten Fahrzeug, sondern derjenige, der sein Fahrzeug über die geforderte Distanz am besten beherrscht. Die Jahressiegerehrung des ADMV Classic Cup findet im Jahr 2022 am 05. November statt, ehe 2023 dann bereits die nächste Auflage des ADMV Classic Cups ansteht. Über die nächste Rennveranstaltung halten wir euch unter den Sportwetten News auf dem Laufenden.